Grenzüberschreitender Schwerlasttransport: Aus den tschechischen Bergen bis an das Ufer der Theiß

Im März und April übernahm Universal Transport die Auslieferung von drei Destillationstürmen für eine Depropylenizer-Anlage aus der Tschechischen Republik über die Slowakei bis nach Ungarn. Der größte Turm der Anlage, die für den Einsatz in der petrochemischen Industrie bestimmt ist, wurde in drei Einzelteilen bereitgestellt. Die insgesamt fünf Anlagenteile brachten es dennoch auf stolze Maße bis zu 45 Metern Länge und einem Einzelgewicht von bis zu 123,5 Tonnen. Der Transport in die ca. 800 Kilometer entfernte Raffinerie in Tiszaujvaros (Neustadt an der Theiß) erfolgte daher auch mit Hilfe sogenannter Nachläuferkombinationen, mit denen auch enge Passagen und Kurven bewältigt werden konnten. Bei besonders schweren Frachtstücken wurde streckenweise eine zweite Sattelzugmaschine eingesetzt, die den Transport von hinten zusätzlich anschieben konnte.

Für diesen Schwerlasttransport war eine präzise und detaillierte Planung notwendig, welche unser Team über drei Monate begleitete. Im Vorfeld wurden unter anderem ausführliche Brückenstatik- und Verformungsmessungen entlang der vorgesehenen Route durchgeführt. Straßen wurden verbreitert, Bordsteine verkleidet und Straßeninseln verdichtet. Zusätzlich waren einige weitere verkehrslenkende Maßnahmen notwendig. So mussten zum Beispiel Verkehrsschilder, Lampen und Ampeln kurzfristig entfernt werden, um das ungehinderte Passieren der Fracht zu gewährleisten.

Die Herausforderung lag jedoch nicht nur in der Dimension der zu befördernden Fracht, sondern vor allem an dem erforderlichen Streckenprofil. Ausgangspunkt des Transports war der Produktionsstandort der Anlagenkomponenten, welcher sich auf etwa 440 Metern Höhe im Altvatergebirge, auch Hohes Gesenke bzw. tschechisch Hrubý Jeseník genannt, befindet. Von dort führte die Route noch einmal deutlich höher über das Skigebiet Cervenohorske Sedlo auf 1.010 Metern.  Diese Höhenlage beeinflusste den Transport erheblich. Die große Steigung bzw. das große Gefälle ins Tal, die damit verbundenen engen Haarnadelkurven der Serpentinen sowie die unberechenbaren Wetterverhältnisse der Berge stellten die Fahrer und Koordinatoren vor einige Herausforderungen.

Dank der jahrelangen Erfahrung und Expertise des Universal-Transport-Teams, konnte der Transport, mit insgesamt acht Fahrern und einer Vielzahl an Koordinatoren, innerhalb von fünf Tagen erfolgreich abgeschlossen werden.